Keimlinge, Sprossen, Grünkraut selbst ziehen

Keimlinge, Sprossen, Grünkraut

Kein Nahrungsergänzungsmittel und doch eine gesunde Ergänzung unserer Ernährung, stecken sie doch randvoll  mit Vitaminen und Mineralstoffen.  Kleine Kraftwerke voll Lebensenergie, die ihren Anteil an Vitaminen während des Keimens noch erhöhen, hervorragend geeignet um uns auch im Winter mit Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen.
Vitamin A –ca. 4 mal soviel wie im Korn
Vitamin B-
 B1- 4 x höher als im Korn, bei Weizensprossen 2,0 mg/100 gr
Vitamin B12- es ist nicht klar, ob es wirklich in Sprossen enthalten ist. Bisher wurde nur inaktives Vitamin B12  nachgewiesen.
 Vitamin C -35 x soviel wie im Korn
 Calcium - Mineralstoff für Knochen und Nerven
Phosphor - Mineralstoff für unsere Knochen
 Magnesium - Mineralstoff für Nerven und Stoffwechsel unentbehrlich
Sekundäre Pflanzenstoffe – gesundheitsfördernd- es ist vor allem im Grünkraut enthalten.
Ätherische Öle- Sorgen für den Duft mancher Sprossen, sie wirken verdauungsfördernd und antibakteriell
Scharfstoffe-sie wirken verdauungsfördernd
 Senföl - wirkt verdauungsfördernd, es ist z.B. in Kresse-, Senf- und Radieschen- Saat enthalten
Ballaststoffe -besonders in den Schalen der Samen, sorgen für eine gesunde Verdauung
Phytin gesundheitsschädlich, es ist in einigen Samen vorhanden, beim Keimvorgang wird es allerdings abgebaut
Phasin – ein giftiger Eiweiß-Stoff , der in einigen Hülsenfrüchten vorkommt. Er zerfällt beim Kochen, weshalb diese Hülsenfrucht-Sprossen vor dem Verzehr blanchiert werden .

Neben den allgemeinen Inhaltsstoffen hat jede einzelne Pflanzenart, die als Keimling, Sprosse oder sogar als Grünkraut geeignet ist, ihre ganz persönlichen Vorzüge.
Sprossen, Keimlinge und Grünkraut (z.B. Kresse) gibt es fertig im Handel zu kaufen, da man dort aber nicht zwangsläufig weiss, ob diese für eine bessere Haltbarkeit behandelt wurden kann man im Zweifelsfall diese kleinen Kraftwerke auch zu Hause auf der Fensterbank ganz leicht selbst ziehen.

Sämereien dafür bekommt man im Reformhaus, im Ständer für Sämereien im Supermarkt, aus der Linsenpackung im Küchenschrank oder im eigenem Gewürzregal.
Um Sprossen, Keimlinge oder Grünkraut ziehen zu können, benötigt man keine besondere Ausstattung.
Besonders wenn man es erst einmal probieren möchte sollte man zuerst auf bereits im Haushalt verfügbare Utensilie zurückgreifen.
Für die Anzucht von Grünkraut aus z.B. Kressesamen, Leinsamen oder Fenchel ist ein Kunststoffbehälter und etwas Küchenkrepp als Unterlage ausreichend.

Für Keimlinge und Sprossen reicht ein leeres Schraubglas, etwas Gardinenstoff und ein Gummiband oder ein Küchensieb und eine Schüssel, bzw. ein Behälter mit einem Siebeinsatz.
Grünkraut wird auf der Fensterbank gezogen.
Dabei ist es wichtig die Unterlage, wie auf dem Bild z.B. aus Küchenkrepp feucht zu halten.
Auf dem Bild unten ist Leinsaat zu sehen.

Einige Sämereien bevorzugen es in den ersten zwei Tagen dunkel zu stehen, bevor sie auf die Fensterbank gestellt werden.
Sprossen und Keime werden zuvor in Wasser eingeweicht.
Die Einweichzeiten von verschiedenen Samen und Hülsenfrüchten ist dabei recht unterschiedlich.
Das Einweichen der Samen geschieht bereits in dem Glas, indem die Samen später auch keimen.
Das Glas kann bereits dann schon mit einem durchlässigem Stoff abgedeckt und mit einem Gummiband fixiert werden.
Auf diese Weise kann das Einweichwasser später leicht abgegossen werden.
Auch das zwei bis mehrfach tägliche Spülen der Keimlinge  geht so leicht von der Hand, weil es durch den Stoff hindurch möglich ist.

Es sind aber auch spezielle Keimgläser mit entsprechendem Aufsatz im Fachhandel erhältlich.
Nach der jeweiligen Einweichzeit gießt man das Wasser ab, spült die Samen oder Hülsenfrüchte gründlich und stellt das Glas schräg so, dass alles überflüssige Wasser gut ablaufen kann.
Anschließend werden die Gläser auch in dieser Position gelagert, das hat unter anderem den Vorteil, dass das Glas nicht austrocknet, das Glas aber trotzdem gut belüftet wird, das Klima außerdem für die Keimlinge ideal ist. Für diesen Zweck stelle ich die Gläser schräg in einen Kunststoffbehälter. Je nach Saatgut stehen sie dann erst zwei Tage dunkel und dann auf der Fensterbank oder eben gleich am Fenster.
Praktisch ist auch ein Behälter mit Siebeinsatz, besonders dann, wenn er auch noch einen Deckel hat, der im Falle der Abdunklung von Vorteil ist.
Die Samen können hier eingeweicht werden und auch das tägliche Spülen der Keimlinge wird dadurch erleichtert. Dabei muss der Deckel mehrmals täglich leicht geöffnet werden um Schimmelbildungen zu vermeiden.
Das Spülen der Keimlinge erfüllt gleich zwei Zwecke- zum einen wird den Samen Flüssigkeit für die Weiterentwicklung zugeführt, zum anderen werden unerwünschte Keime die sich evtl. ansiedeln könnten entfernt.

So ihr Lieben

ich sende Euch liebe Grüße

Angela

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